Das kompositorische Werk [Maleckis] lässt sich am ehesten mit neuer klassischer Klaviermusik beschreiben. Die kann mal sperrig streng sein, mal zart und behutsam, dann wieder fließend hollywoodesk, bisweilen dramatisch und fast immer hoch romantisch. Ein bisschen wie Ludovico Einaudi meets Wagner, ohne Orchester- und Festspiel-Ballast, dafür mit einem Hang zur Improvisation.
Die Lust am Improvisieren verbindet Malecki mit seinem Freund und musikalischen Wegbegleiter Colin Lang. [...]
Bei "Spacebox" mit Oliver Thedieck an der Gitarre tanzt und jongliert Julia Espenberger zu einem weiteren Malecki-Stück [...]. Dabei wird klar, wie gut es ankommt, wenn auf der Bühne nicht nur Videos, sondern auch ein Mensch aus Fleisch und Blut zu sehen ist. Espenberger und ihre magischen Glaskugeln fließen ineinnader, lösen die strenge Struktur der Bild- und Musikkomposition in heitere Fröhlichkeit auf. Dasselbe gilt für den wunderbaren Ausdruckstanz von Denise Malecki. Hier wird der komplexe musikalische Kosmos ihres Mannes emotional greifbar, nahbar, fühlbar. [...] So verschmilzt sie mit der Bühne und der Musik gleichermaßen, taucht pantomimisch ein ins Wasser, alles ist im Fluss, rhythmisch, pulsierend, hypnotisierend.
(Andreas Förster in der Süddeutschen Zeitung, 03.02.2014)